Landmaschinen- und Lohnbeschichtung flexibel vereint
GTS setzt mit seiner neuen Lackieranlage in Ibbenbüren Maßstäbe für flexible und energieeffiziente Beschichtungslösungen. Die moderne Anlagentechnik ermöglicht eine variantenreiche Lackierung und eine nachhaltige Prozessführung.

Nach der Vorstellung der digitalen Infrastruktur des neuen GTS-Werks in Ausgabe 1/2025 von BESSER LACKIEREN steht nun die Anlagentechnik im Fokus. Die hochmoderne Lackieranlage in Ibbenbüren ist speziell auf die flexible Beschichtung von Stahl- und Gussteilen ausgelegt, erlaubt aber auch die Verarbeitung kleiner Aluminiumchargen. Die Werkstücke können bis zu 6 m lang, 2 m breit und 3 m hoch sein. Trotz der variablen Prozesse bleibt die Produktion durch eine Taktzeit von nur sechs Minuten effizient – realisiert durch ein dreischichtig arbeitendes Team von 17 Mitarbeitenden pro Schicht.
Vielseitige Vorbehandlung und energieeffiziente Prozesse
Die Lackieranlage ist über mehrere Ebenen organisiert: Während sich die Pulverbeschichtung und Maskierung auf dem Grundlevel befinden, sind die chemische Vorbehandlung und KTL-Beschichtung in höheren Etagen angeordnet. Die 16 Behandlungsbecken fassen jeweils bis zu 80 m³ Flüssigkeit und setzen auf energieeffiziente Lösungen, darunter automatische Abdeckungen, die Wärmeverluste minimieren. Die flexible Fördertechnik ermöglicht zudem das gezielte Eintauchen von Bauteilen in verschiedenen Schräglagen.
Je nach Einsatzbereich der Werkstücke folgt nach der Vorbehandlung entweder eine KTL-Grundierung oder direkt die Endbeschichtung. Der KTL-Prozess mit Lacken von Axalta erzeugt eine ca. 30 μm dicke grüne Schutzschicht, bevor die Teile für 50 Minuten in neun auf 170 °C temperierte Trocknungsöfen gelangen.
Automatisierte Pulverbeschichtung und nachhaltige Lackierverfahren
Die Pulverbeschichtung wird mit Technik von Gema umgesetzt. Dank eines 3D-Scansystems wird die Geometrie der Bauteile erfasst und die automatische Applikation entsprechend angepasst. 20 Lackierpistolen sorgen für eine gleichmäßige Schichtdicke, unterstützt durch manuelle Nachbeschichterplätze für schwer zugängliche Bereiche. Schnelle Farbwechsel und eine effiziente Rückgewinnung der Pulverlacke erhöhen die Flexibilität.
Neben der Pulverbeschichtung steht eine wasserbasierte Tauchdecklackierung zur Verfügung, die besonders für grüne Bauteile in der Landtechnik genutzt wird. Nach einer einstündigen Vernetzung bei 140 °C sind die Werkstücke bereit für den Einsatz.
Die gesamte Anlage ist auf Energieeffizienz ausgelegt: Abwärme wird zur Beheizung von Thermalöl und Warmwasser genutzt. Die KTL- und Lackbecken werden mit Wärmepumpen gekühlt und lösemittelhaltige Luft über eine thermische Nachverbrennung gereinigt. Eine eigene Abwasseraufbereitung stellt sicher, dass die Umweltbelastung minimiert wird.
Die GTS-Lackieranlage zeigt eindrucksvoll, wie moderne Beschichtungstechnologie mit Nachhaltigkeit und hoher Flexibilität kombiniert werden kann. Die Anlage ist bereits für zukünftige Erweiterungen gerüstet, darunter zusätzliche Lackierroboter oder eine Strahlanlage zur Oberflächenvorbereitung.
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- Wie die Lackieranlage flexibel an Kundenanforderungen angepasst werden kann
- Welche Energiesparmaßnahmen zur CO₂-Reduktion beitragen
- Wie die Qualitätssicherung durch Sensorik und Laborprüfungen sichergestellt wird
Zum Netzwerken:
Green Teuto Systemtechnik GmbH (GTS), Ibbenbüren, Jochen Roling, Mobil +49 172 1615222, jochen.roling.gts@green-teuto.de, www.green-teuto.de
Bernard Krone Holding SE & Co. KG, Spelle, Hendrik Stuckenberg, Mobil +49 173 3137992, hendrik.stuckenberg@krone.de, www.krone-group.com
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